IDO EUROPEAN TAP CHAMPIONSHIP
Anfang Juni fand im schönen Prag zum zweiten Mal nach Corona die Europameisterschaft im Steptanz statt. In diesem Jahr waren 600 Tänzer*innen aus 12 Nationen vertreten und liessen die engen Zeitpläne aus allen Nähten platzen. Die Schweiz war mit 26 Tänzer*innen vertreten. Tomas Slavicek, schillernder Tanzlehrer und Schauspieler, moderierte sehr charmant und gekonnt durch die beiden Tage.
Bei den Juniorinnen I Solo kam Delia Jost eine Runde weiter und Nubia Buchli schaffte es bei den Juniorinnen II bis in den Final, wo sie den beachtlichen 4. Rang erreichte. Bei den Jungs war das Feld kleiner, nicht aber die Leistung. Oliver Schüpbach erhielt verdient Bronze und Vince Bürki knapp dahinter den 4. Rang – das Duo der beiden belegte den 8. Rang. Bei den Adults II war Roman Bieri im Solo im Einsatz.
Ein besonderes Highlight ist jeweils die Präsentation der Nationen, da immer eine ausgelassene Stimmung herrscht und es auch den Zusammenhalt der Teams von Gross bis Klein fördert.
In der Elite-Kategorie gab es schon wieder 4. Plätze, und zwar für die neuen Duopartner Federica Barbieri und Fabio Guillelmon sowie für Fabios Solo. Die von 7 auf 4 Personen geschrumpfte Small Group des DanceStudio Borak (Alessia, Federica, Fabio und Edwin) erreichte im Final den 5. Rang. Einerseits sind die «Ledermedaillen» immer etwas unbefriedigend, auf der anderen Seite zeigen sie auf, wie greifbar nahe das Podest ist!
Es durften aber auch noch Medaillen gefeiert werden, und zwar Bronze von Edwin Berchtold im Solo und überraschend Silber fürs Trio mit Federica Barbieri, Daniel Leveillé und Fabio Guillelmon. Daniel, der das Trio choreographiert hatte, war für Antoine Apothéloz eingesprungen, der mitten in der Maturaprüfung steckte. Er hatte seine Lieblingssteppschuhe dabei, welche leider schon etwas durchgetanzt waren und wegen einer gerissenen Naht bald den Dienst versagten. Hier zeigte sich, dass die Steppfamilie zusammenhält: es waren die Schuhe eines französischen Kollegen, welche die Medaille für die Schweiz ertanzten. Fabio hatte mehr Glück: bei seinen Schuhen half Sekundenkleber, den er häufig anbringen musste. Schliesslich war er mit rekordmässigen 12 Runden für vier Choreos der «fleissigste» Schweizer an dieser EM.
Das Schweizer Team darf mit 1x Gold, 2x Silber, 2x Bronze und vielen Finalplätzen sehr stolz auf dieses Ergebnis sein!
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Bericht: Fabio Guillelmon
Bilder: privat und Reinhard Egli